TECHNOLOGY

Technologie ist kein Selbstzweck. Algorithmen können Menschen von Routineaufgaben entlasten, etwa vom Suchen und Sichten von Beiträgen, und ihnen Raum für intelligente Arbeit zurückgeben. Algorithmen können auch Wert schaffen: Der Informationswert einer Nachricht oder Aussage etwa entspricht dem Grad der Überraschung, der Unerwartetheit ihres Inhaltes. Die Früherkennung von potenziellen Überraschungen ist wertvoll.

Die Aufklärung muss einen möglichst großen Bereich abdecken, zudem möglichst kontinuierlich, wobei apriori nicht abschließend aufgezählt werden kann, wonach konkret gesucht wird. Neuartiges soll nicht durch einen Filter fallen.

Beide Aspekte werden mit complexium-Technologie unterstützt. Inhaltliche Auffälligkeiten werden in großen Textmengen detektiert, was für mehrere Fachfunktionen essentiell sein kann: Die frühzeitige Identifikation von Mustern im digitalen Rauschen, beispielsweise schwachen Signalen, gibt Analysten oder Kommunikatoren einen Vorsprung.

Erkannte Muster erlauben (mehr Zeit und Grundlage für) anschlussfähige Maßnahmen. In der Systemtheorie wird die notwendige Länge der Beschreibung eines Geschehens („einer Lage“) als Maß für deren Komplexität genommen. Wenn Technologie hilft, Muster zu identifizieren, dann wird folglich die Komplexität für die Bearbeiter reduziert.

Sie möchten mehr erfahren? Hier finden Sie Hinweise zu den Kategorien der Funktionalität der Galaxy:

Immer wenn der direkte Blick auf die digitalen Hotspots einer Zielgruppe oder zu einem Themenbereich gefragt ist, dann ist GALAXY das passende Werkzeug: Ohne Vorgaben erschließen die computerlinguistischen Algorithmen die zentralen Themen, ihre Kontexte, aber auch schwache Signale. GALAXY bildet die Inhalte einer solchen Relevanzarena als Ranking, semantisches Netzwerk und Cluster-Darstellung ab. Der Anwender erhält so eine facettenreiche, quellenübergreifende Orientierungsebene durch die sehr gezielt Auffälligkeiten im Rauschen der digitalen Beiträge erkannt werden. Nahezu in Echtzeit hören Sie zu.

GALAXY ermittelt regelmäßig die signifikanten, d.h. überproportional auftretenden Terme auf ausgewählten digitalen Quellen. Die entsprechende Liste wird durch computerlinguistische Algorithmen emergent und ohne Vorgabe aus den identifizierten Beiträgen ermittelt und als Ranking dargestellt. Zusätzlich lassen sich vordefinierte Suchkategorien (Term Groups) verfolgen, z.B. Bedrohungen, Gruppierungen, Standortumgebungen, die durch Begriffs-/Floskelwolken abgebildet werden. Der Kontext der erkannten Terme lässt sich im semantischen Netz oder im DeepDive erschließen, um eine Bewertung vorzunehmen.

Auf Basis der Signifikanzmetrik wird ein tagesbezogenes Ranking erstellt. Mit dem Zeitbezug wird transparent, was auf den selektierten Digitalquellen Thema ist oder wird: Was wird diskutiert? Was kommt neu hinzu? Wie entwickeln sich verschiedene Themen? Gibt es Auf- oder Absteiger?

Der Analyst wird durch diese Metrik auf schwache Signale oder plötzliche Impulse hingewiesen. Gezielt kann der Kontext der entsprechenden Terme untersucht und beurteilt werden.

Das Themenranking bildet den Einstieg. So stehen die identifizierten Begriffe in unterschiedlicher Intensität in gemeinsamen Kontexten: Je enger und häufiger eine gemeinsame Verwendung, desto stärker ist die Beziehung. Algorithmen der Social Network Analysis lassen sich aus der Soziologie auf diesen Bereich übertragen: Sie erschließen, welche Gruppen von Begriffen stärker untereinander als mit dem Rest der Begriffe verbunden sind, und sind damit in der Lage, automatisch Begriffscluster abzugrenzen.

Das Term-Ranking zeigt die Gewichtsverteilung der Diskussion im selektierten Digitalraum, eine semantische Map macht die inhaltlichen Zusammenhänge, Cluster und Brücken deutlich: Terme, die durch gemeinsame Kontexte verbunden sind, werden durch eine (graphentheoretische) Kante vernetzt: Es entsteht ein beweglicher Zugang zu der Quellen- und Beitragsbasis als übergeordnete Orientierungsebene. Der Nutzer kann durch Klick auf einen Term die jeweilige Textstellenliste dynamisch durchgehen und sinnvolle Aktionen oder Einschätzungen markieren. Auf diese Weise kann eine große Beitragsmenge effektiv inhaltlich erfasst und bearbeitet werden.

Essenziell für die Bewertung eines Aspekts ist der Durchgriff auf die verteilten zugehörigen Beiträge. Der Deep Dive zeigt zu einem ausgewählten Term oder Cluster die jeweiligen Fundstellen im Quellenbereich. Der Analyst kann sehr effizient recherchieren und sich durch die Unterstützung der Algorithmen auf die wertschöpfenden Aufgaben konzentrieren. Mögliche Ableitungen, Einstufungen oder Weiterleitungen an Kollegen können direkt durch eine “Statusvergabe” zugeordnet werden, um von den Insights zu Actions zu kommen.

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